Sonntag, 23. März 2014

Projektbesuch der ARD-Korrespondenten.

Und Action!

Liebe Indieninteressierten,

neulich besuchte uns auf Anfrage das Team der ARD Südasienkorrespondenten, um eine Folge ihres berühmten "Dilli,Dilli"-Blogs zu drehen - von und mit uns VIA Freiwilligen!
Dieser Blog handelt von Geschichten aus Delhi und ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert.
Es war sehr interessant mal bei so einem Dreh dabei gewesen zu sein und ich möchte mich bei dem Team noch einmal ganz herzlich für diese einzigartige Erfahrung bedanken - und natürlich für das gelungene Endergebnis. Mit Ton und Farbe:





https://www.youtube.com/watch?v=_lk4boWDU_c

Ich hoffe, es hat Gefallen gefunden und konnte einen guten visuellen Einblick in mein Projekt ermöglichen.

Und Schnitt,


Euer Jonas 

Auf Wüstenschiffen durch ein Meer aus Sand.

Hallo, ihr Lieben!

Letze Woche haben ein paar Freiwillige und ich uns entschieden, einen 4 tägigen Trip über ein verlängertes Wochenende zu unternehmen. Das Reiseziel sollte die wunderschöne Wüstenstadt Jaisalmer in Rajasthan sein.

Wie fast jede Reise, traten wir auch diese mit dem Zug an. Zugreisen durch Indien sind einfach nur genial. Auf keine andere Weise sieht man sonst so viel schöne Landschaften oder interessante Leute außerhalb der Touristenorte.





In Rajasthan angekommen, war ich zunächst von den warmen Beige- und Brauntönen überwältigt. Alles wirkte so beruhigend und warm. Nachdem uns der Taxifahrer auch zu dem richtigen Hotel gefahren hatte (davor wollte er versuchen uns in das Hotel eines Freundes einzuquartieren), waren wir begeistert von der Lage direkt in der Innenstadt mit atemberaubend schönem Blick auf das Fort. 


Unser genialer Gastgeber - war immer gut drauf


Das Jaisalmer Fort aus dem 12. Jahrhundert, indem heute noch ca. 3000 Menschen wohnen, war frei zugänglich und erstaunlich gut erhalten. Wir passierten 4 gigantische Tore, ehe wir zu einem großen Platz inmitten des Forts kamen und von dort aus auf Zickzackwegen durch schmale Gassen schlenderten. Entlang dieser gewundenen Gassen reihen sich entzückende Wohnhäuser, kleine (Kunsthandwerks-)Läden, Tempel und Restaurants. Den Tag im Fort ließen wir auf der Dachterasse eines Restaurants, dem höchsten Punkt des auf einem Hügel erbauten Forts, ausklingen. Jaisalmer ist bekannt für sein Gebäck und seine Lassies (Früchteshake mit Joghurt), und so genossen wir die schöne Luft, das leckere Essen und die fantastische Aussicht über die karge Landschaft. Aufgrund der fantastischen Witterungsbedingungen konnten wir auf der Nord-Ostseite sogar bis Pakistan schauen! 


"Und dort hinten ist bereits Pakistan!" 


Die Wohnungen und Innenhöfe waren sehr farbenfroh gestaltet                                                                                                           



Na wenn der da mal nicht runterfällt...






Dieser Junge hat mir ganz stolz sein Haus im Fort gezeigt 
Philipp auf Entdeckungstour










Die ganze Gang auf der Dachterasse 

Am nächsten Tag sollten wir eine Kamelsafari durch die Wüste antreten; ich konnte es kaum erwarten. 
Mit dem Jeep fuhren wir morgens um 9:30 ca. eine Dreiviertelstunde raus aus Jaisalmer, bis man nur noch vereinzelt einige Hütten sehen konnte. Abseits der Straße warteten 9 Kamele gelassen im Sand und kieferten hochnäsig vor sich hin. Genial. Noch nie zuvor war ich so dicht an einem Kamel dran, dessen Größe mich überraschte:
Obwohl sie im Sand lagen, waren ihre Köpfe fast auf meiner Augenhöhe und als sie, mit uns auf dem Rücken, aufstanden, so war ich knappe 2 Meter über dem Boden.

Auf diesen Wüstenschiffen schwammen wir den ganzen Tag durch das Meer aus Sand. Hin und wieder konnten wir wilde Kamele, Antilopen und vereinzelt auch Frauen, die sich von ihren Dörfern entfernt hatten, um staubtrockenes Feuerholz zu sammeln, erspähen. Die farbenfrohen Saris der Frauen wirkten aus der Ferne betrachtet, wie vom Maler bewusst gewählte Farbakzente dieses grau-grün-sandfarbigen Bildes der uns umgebenden Landschaft.

























Lunch gab es unter einem riesigen, pilzförmigen Baum, der uns genug Schatten für eine intensive Erholung spendete. Das Klima war angenehm, die Landschaft unbeschreiblich schön, das Essen lecker, die Stimmung komplett relaxed - kurzum war es eine sehr gelungene Safari.
Gerade als ich dachte, dass es schöner nicht werden könnte, gelangten wir bei Dämmerung zu unserem auserwählten Schlafplatz am Fuße einer riesigen Sanddüne. Dort bereiteten unsere Safariguides das Abendessen vor, während wir die Zeit nutzten, um die Wüste zu fotografieren, im warmen Sand zu dösen, Kekse zu naschen, die Düne runterzurollen oder einfach auf ihr zu sitzen, um den Blick über  die erhabene, wüste und unglaublich schöne Landschaft schweifen zu lassen. Die Dünen sahen aus wie Wellen aus Sand, die niemals brechen würden, während die Abendsonne das Meer in ein warmes indisches beige-orange färbte.


Das Dinner war hervorragend, die Stimmung noch besser, nur der glasklare, atemberaubende Sternenhimmel sollte an diesem Abend unschlagbar sein. Eine so unglaublich große Anzahl an Sternen habe ich noch nie erblicken können! An diesem Abend sollten sie sogar noch heller wirken als sonst, da Neumond war und demnach das einzige, was am Himmel leuchtete, die Sterne waren.


Romantik hin oder her - es war ein unglaublich schöner, ruhiger, erholsamer und spaßiger Trip durch die Wüste Rajasthans und ich kann nur jedem empfehlen einen Abstecher nach Jaisalmer zu unternehmen; enttäuscht wird niemand. Versprochen! 


Ein warmes Tschö mit ö, 


Euer Jonas