Donnerstag, 5. September 2013

Angekommen!

Unglaublich. Unfassbar. Atemberauben.

Ich weiß nicht, was ich sonst als Einleitung für diesen Blogeintrag schreiben sollte. Einfach unglaublich, was ich am ersten Tag bereits alles erleben, erfahren, riechen, schmecken und sehen konnte. Aber der Reihe nach...

Alles begann damit, dass wir die Beamten am Flughafen wecken mussten. Wir fragten höflich aber dennoch etwas energisch (ich mein hallo?! Sie haben am Schalter einfach alle gepennt!) fragten, ob sie dennoch so freundlich wären unser Visum kurz abzustempeln, damit wir endlich einreisen könnten.  Ein mürrischer Blick und ein Stempel später haben wir es uns dann auf unserem Gepäck gemütlich gemacht und erstmal auf dem Boden geschlafen. Bis der Fahrer uns abholen kam, mussten wir nämlich 3 stunden warten. Dann, um 7.30 wurden wir mit einem Kleinbus durch die Stadt chauffiert. Es war der Wahnsinn.
Auf einer Fahrt von vielleicht 20 Minuten sah ich das Indien, so wie ich es mir vorstellte und dennoch komplett anders. Typische Klischees, wie Kühe am Straßenrand, kleine Stände, an denen Chai mit Milch ausgegeben wurde, Rikschas, Menschen mit riesigen Kartoffel- und Reissäcken auf einer kleiner Vespa und das konsequente Gehupe auf den Straßen (man blinkt, guckt und bremst nicht. Man hupt) sollten absolut erfüllt sein. Aber auch Bilder, wie westlich angezogene (Gucci-Tasche, Jeans, Top), junge Frauen, welche in ihr Iphone quakend gerade auf dem Weg in die Uni waren, oder zwei Jungen in Schuluniform, die gebannt auf ihren Gameboy starrten und womöglich Pokemon zockten, waren keine Seltenheit. Dazu war ein Geruchsgulasch von Gewürzen, Tee, Diesel, frischen Wandfarben, Pflanzen und Müll wahrzunehmen. Vermischt mit den zahlreichen, auf den Mauern sitzenden Affen(!) war das alles ein riesiges Tuch an Eindrücken, was mich so stark umhüllte, sodass ich mich zunächst nicht bewegen wollte und konnte. Es war weniger ein Kulturschock, als vielmehr eine Kulturfaszination, die sich bei mir breit machte. Es war wirklich unglaublich.

Nach dieser Fahrt durch Utopia kam ich letzten Endes in meiner WG an, in der mich schon zwei meiner Mitbewohnerinnen herzlichst empfingen. Sie liegt in einer sehr ruhigen, grünen, sicheren Gegend, ist erstaunlich groß uuuund hat eine Dachterrasse! Yeah.
                                                                                       Udyana - Der Garten 
                                                                        Die Tür für unsere Dachterrasse                

                                                                   Gharelu chipakali - Gecko  
                                                   
                                                             Mein Bett mit dem Fenster in eine "andere Welt"
                                                                      Eingangstür mit Swastikasymbol
                                                  Die Nachbarn verteidigen ihren Parkplatz mit allen Mitteln :D

So, ich hoffe sehr, dass ich euch etwas von meinen ersten Eindrücken hier in Neu-Delhi vermitteln konnte, auch wenn es sicherlich nicht so eindrucksvoll ist, wie es alles hautnah und live zu erleben.

Morgen werde ich zum ersten mal mein Projekt besuchen. Bin schon sehr gespannt.
Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten, so gut es geht.
Macht's gut!


Euer Jonas            

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